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IT

Künstliche Intelligenz im Agrarhandel

Lorenz Schmidt
#KI#Copilot#Automatisierung#Beratung
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: Warum „abwarten“ keine Strategie ist

Künstliche Intelligenz (KI) ist zweifellos das beherrschende Technologiethema unserer Zeit. Große Tech-Unternehmen wie Microsoft, Google oder Amazon setzen ganz offen auf „AI-first“-Strategien. Sie integrieren KI in ihre Produkte, entwickeln eigene Sprachmodelle, bieten Assistenten wie Microsoft Copilot oder ChatGPT an – und machen damit deutlich: Die Zukunft der Arbeit wird durch KI geprägt.

Diese Entwicklungen machen auch vor dem Mittelstand nicht halt. Besonders der Agrarhandel steht aktuell unter erheblichem Druck. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind herausfordernd: Die Margen sind oft sehr eng, der Preiskampf ist intensiv, und gleichzeitig wird es immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Die Lohnkosten steigen – und in vielen Agrarhandelsunternehmen machen diese mehr als 50% des Rohertrags aus.

In dieser Situation liegt es auf der Hand, über Automatisierung und KI nachzudenken. Es geht dabei nicht um Modeerscheinungen oder technologische Spielereien, sondern um ganz praktische Fragen:

Kann man sich einfach auf Microsoft und Co. verlassen?

Angesichts der medienwirksamen Ankündigungen großer Plattformanbieter könnte man meinen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis KI-Funktionalitäten auch im eigenen Unternehmen „einfach so“ verfügbar sind. Microsoft Copilot etwa wird als intelligenter Assistent beworben, der E-Mails schreiben, Daten analysieren oder Geschäftsprozesse beschleunigen kann – direkt aus Outlook, Word oder aus Microsoft Business Central heraus.

Doch die Realität sieht differenzierter aus. Ein einfaches, aber entscheidendes Beispiel:

Microsoft stellt den Copilot für Dynamics 365 Business Central ausschließlich dann zur Verfügung, wenn das System als Software-as-a-Service (SaaS) direkt bei Microsoft betrieben wird. (Quelle)

Das bedeutet: Wer Business Central lokal auf eigenen Servern („OnPrem“) oder in einer privaten Cloud-Umgebung (z. B. Azure IaaS) betreibt – wie es viele Unternehmen im Agrarhandel aus Gründen der Kontrolle, Sicherheit, Schnelligkeit oder Integration tun –, hat keinen Zugriff auf Copilot. Und noch wichtiger: Microsoft plant auch nicht, diese Funktionalitäten bereitzustellen. (Quelle)

Was bedeutet das für den Agrarhandel konkret?

Diese Einschränkung hat weitreichende Konsequenzen. Sie zeigt:

Wer auf eine eigene Systemlandschaft setzt, kann sich nicht darauf verlassen, dass KI-Funktionalitäten automatisch mitgeliefert werden.

Man ist darauf angewiesen, selbst aktiv zu werden, um Potenziale zu heben – oder man verpasst langfristig den Anschluss an zentrale Entwicklungen.

Doch das sollte nicht abschrecken – im Gegenteil. Denn wer heute beginnt, sich strategisch mit dem Thema KI auseinanderzusetzen, kann eigene, maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die besser zum Unternehmen passen als Standardlösungen „von der Stange“.

Die ersten Schritte haben noch nichts mit KI zu tun

Oft ist die Erwartung, dass KI-Lösungen sofort einsatzbereit sein müssen. Doch bevor überhaupt ein KI-Modell zum Einsatz kommen kann, sind organisatorische und strukturelle Vorarbeiten notwendig, die für jede erfolgreiche Digitalisierung grundlegend sind.

  1. Prozesse verstehen und sichtbar machen

Viele Arbeitsabläufe in Verwaltung, Einkauf oder Vertrieb sind historisch gewachsen. Bevor man sie automatisieren oder mit KI anreichern kann, muss man sie zunächst systematisch erfassen. Nur wer seine eigenen Prozesse kennt, kann sinnvoll entscheiden, wo Automatisierung tatsächlich hilft – und wo menschliche Entscheidungen weiterhin notwendig sind.

  1. Datenqualität schaffen und erhalten

KI braucht Daten – aber nicht irgendwelche, sondern strukturierte, konsistente und gepflegte Informationen. Unternehmen, die mit veralteten oder unvollständigen Stammdaten arbeiten, werden mit KI keine brauchbaren Ergebnisse erzielen. Deshalb ist es essenziell, ein zentrales Datenfundament aufzubauen – etwa in Form eines Data Warehouse wie GENO BI dies bietet, das verschiedene Systeme zusammenführt und eine verlässliche Auswertung ermöglicht.

  1. Automatisierungspotenziale erkennen und nutzen

In nahezu jedem Unternehmen gibt es Tätigkeiten, die täglich manuell erledigt werden – obwohl sie sich mit modernen Tools längst automatisieren ließen. Das beginnt bei einfachen Freigabeprozessen und reicht bis hin zu Lagerdisposition oder Preisfindung. Oft können hier Workflows, RPA-Tools oder einfache Regelwerke schon viel bewirken – ganz ohne den Einsatz komplexer KI.

Wenn die Basis steht, kann KI echten Mehrwert liefern

Sobald Prozesse strukturiert sind und die Datenlage passt, wird der Weg frei für die eigentliche KI-Integration. Dabei geht es nicht darum, alles zu ersetzen, sondern gezielt bestehende Prozesse intelligenter zu machen:

All das ist nicht abhängig von einem bestimmten Anbieter oder einer bestimmten Plattform. Es setzt aber voraus, dass man sich bewusst für einen eigenen Weg entscheidet – und diesen strategisch plant.

Unsere Unterstützung: KI mit Bodenhaftung

Wir begleiten Unternehmen im Agrarhandel auf genau diesem Weg. Unser Ansatz beginnt nicht bei der Technologie, sondern bei den Zielen:

Wo entsteht echter Nutzen? Was lässt sich automatisieren? Und wie lässt sich die bestehende Systemlandschaft intelligent erweitern, ohne sich von einem Anbieter abhängig zu machen?

Wir…

Wir verstehen die Abläufe im Agrarhandel. Und wir verstehen, dass IT kein Selbstzweck ist, sondern ein Werkzeug, mit dem sich Kosten senken, Mitarbeiter entlasten und das Jahresergebnis verbessern lässt.

Fazit: Wer jetzt beginnt, gewinnt Entscheidungsfreiheit

Warten, bis andere die Lösungen liefern, ist keine nachhaltige Strategie. Wer heute eine eigene KI-Strategie entwickelt, verschafft sich nicht nur einen technologischen Vorsprung – sondern auch Unabhängigkeit und Zukunftsfähigkeit.

Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie KI auch in Ihrem Agrarunternehmen ganz konkret und gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Gehen Sie den Weg mit einem Partner, der den Agrarhandel – und KI – versteht

Der Einstieg in KI ist keine Frage einzelner Tools oder fertiger Assistenten. Es ist ein strategischer Prozess, der nur funktioniert, wenn man Technologie, Prozesse und Geschäft gleichermaßen versteht. Genau dafür stehen wir.

Wir kennen die Abläufe, Herausforderungen und Entscheidungslogiken im Agrarhandel – von der Warenwirtschaft über Einkauf und Vertrieb bis hin zu Controlling und Geschäftsführung. Gleichzeitig setzen wir uns tagtäglich mit den neuesten Entwicklungen in der IT und KI auseinander. Nicht aus Selbstzweck, sondern weil es unsere Aufgabe als Berater und Dienstleister ist, Sie sicher durch den Dschungel an Technologien und Versprechungen zu navigieren.

Wir helfen Ihnen dabei, zu erkennen:

Unser Ziel ist klar: Wir wollen Sie dabei unterstützen, Technologie sinnvoll einzusetzen – um Prozesse zu verschlanken, Personal zu entlasten und dauerhaft Kosten zu sparen.

Denn eines ist ebenso klar:

IT wird schnell zum Kostentreiber statt zum Kostensparer, wenn man nicht konsequent automatisiert, Prozesse sauber strukturiert und auf moderne Technologien setzt.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre KI-Strategie gestalten – auf einem Fundament aus Erfahrung, Pragmatismus und technischer Exzellenz.

👉 Melden Sie sich jetzt für ein unverbindliches Gespräch. Wir freuen uns auf den Austausch Kontaktieren Sie uns hier.

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